Physikalische TechnikEinmalig in Baden-Württemberg ist das Studium der
Physikalischen Technik in Ravensburg-Weingarten. Es berücksichtigt
den Wunsch nach Erkenntnis der Natur ebenso wie den Wunsch nach technischer
Nutzung und Mitgestaltung der Umwelt. Über die reine Physik hinaus erhalten die
Studierenden eine umfangreiche Ausbildung in Chemie, Datenverarbeitung,
Maschinenbau, Elektronik und Informatik. StudienablaufIm Studium an der Fachhochschule werden Diplom-Ingenieure der Physikalischen Technik ausgebildet, die wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Ideen direkt in praktische Anwendungen oder marktfähige Produkte umsetzen können. Herausragende Studienmerkmale sind eine kurze Studiendauer sowie eine intensive Betreuung der Studierenden. Zahlreiche Übungen in Labors, Projektarbeiten und Fallstudien stellen den intensiven Bezug zur Praxis her. Das dritte Semester ist ein Praktisches
Studiensemester, das zum Kennenlernen betrieblicher Strukturen mit
projektbezogenen Tätigkeiten dient. Im Hauptstudium ab dem fünften Semester können sich die Studierenden für einen von drei Studienschwerpunkten entscheiden: Optische Systemtechnik,
Umwelt- und Verfahrenstechnik,
Mechatronik. Den Abschluß des Studiums bildet die Diplomarbeit, die im achten Semester an der Hochschule oder in Kooperation mit Firmen und Institutionen angefertigt wird. Oft entsteht daraus das erste Arbeitsverhältnis.
Studienschwerpunkte Die Physikausbildung an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten wurde neu strukturiert. Vorausgegangen war eine Analyse der aktuellen Arbeitsmarktlage und der zu erwartenden technologischen Trends. Daraus haben sich drei besonders zukunftsträchtige Studienschwerpunkte herauskristallisiert:
Optische Systemtechnik:Der neue Schwerpunkt ersetzt den früheren Schwerpunkt "Gerätebau und Meßtechnik". Die optische Systemtechnik umfaßt alle Systeme, die optische Komponenten enthalten. Der Schwerpunkt wurde in Absprache mit Firmen der optischen Industrie geplant. Die Studierenden können sich ab dem 3. Semester um ein Stipendium bewerben, welches von der Industrie finanziert wird. Umwelt- und Verfahrenstechnik:Hier werden einerseits die Kenntnisse instrumenteller Analytikverfahren und andererseits verfahrenstechnische Kenntnisse der Stofftrennung und Stoffumwandlung im Hinblick auf die Anwendung in der Umwelttechnik vertieft. Mechatronik:Der neue Mechatronik-Schwerpunkt, mit dem auf die Anforderungen der Industrie reagiert wurde, vereint die wesentlichen Elemente des Maschinenbaus, der Elektrotechnik, der Informatik und der Physik. So besteht etwa ein Roboter nicht nur aus Stahl und Blech, sondern auch aus elektrischen Schaltungen und Software, die die Mechanik zum Laufen bringen. Das Zusammenwirken der verschiedenen Fachrichtungen führt aller Voraussicht nach zu einer Vielzahl von neuen Produkten, die technisch auf seither nicht gekanntem Niveau stehen. LehrveranstaltungenDas Grundstudium vermeidet bewußt jede Spezialisierung.
Im Hauptstudium ab dem 5. Semester werden weitere wichtige Fächer gelehrt: Meßdatenverarbeitung, Technische Optik, Quantenphysik, Thermo- und Fluidynamik, Robotik, Mechatronik. Eine gute fachliche Ausbildung ist Voraussetzung für den beruflichen Erfolg. Zusätzlich werden im heutigen Berufsleben jedoch weitere Qualifikationen verlangt. Im letzten Drittel des Studiums können nichttechnische Wahlfächer belegt werden. Die Studierenden erlangen mit ihrer Hilfe: -sprachliche Gewandtheit und die Fähigkeit, Ergebnisse zu präsentieren,
-Teamfähigkeit und Organisationstalent,
-juristische, wirtschaftliche und fremdsprachliche Zusatzkenntnisse. Zu den meisten Fächern gehören Praktika im Labor und Rechnerübungen. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den behandelten Stoff sofort in praxisbezogenen Aufgaben anwenden. InternationalesDie Öffnung des europäischen Marktes ist keine Zukunftsmusik, sondern Realität. Nicht nur Fremdsprachenkenntnisse, sondern auch Auslandserfahrungen werden immer wichtiger. Deswegen hat die Fachhochschule Ravensburg-Weingarten mit mehreren Hochschulen im Ausland Partnerschaften geschlossen, die es ermöglichen, einen Teil des Studiums im Ausland durchzuführen. Und das, ohne eine Verlängerung der Studiendauer. Gefördert werden solche Maßnahmen durch das EU-Programm SOCRATES. Für einen Auslandsaufenthalt kommen insbesondere das zweite Praktische Studiensemester oder das letzte Studienjahr in Frage. Möglichkeiten des Austauschs bestehen:
Studierende, die in Großbritannien das 4. Studienjahr erfolgreich absolviert haben, erhalten dort den Grad eines Bachelor of Science (Honours) und gleichzeitig an der Fachhochschule das Diplom (FH). Mit dieser Doppelqualifikation haben sie besonders günstige Voraussetzungen auf dem europaweiten Arbeitsmarkt. BerufsfeldAls Entwickler sind Physikingenieure und
Physikingenieurinnen in der Lage, automatisierte Meßgeräte zu entwerfen und die
notwendigen Steuerprogramme zu schreiben. Sehr gute Chancen bieten sich Physikingenieure und Physikingenieurinnen auch im Bereich der Medizintechnik. Ihre Kenntnisse sind aber auch bei staatlichen Stellen gefragt. Bund, Länder und Kommunen befassen sich in den zuständigen Ämtern intensiv mit Fragestellungen des Umweltschutzes. Stellenangebote bieten darüber hinaus Spezialfirmen des allgemeinen Anlagen- und Gerätebaus, der Umwelttechnik sowie Ingenieurbüros. Ein ein beachtlicher Teil der bisherigen Absolventen aus diesem Bereich hat sich selbständig gemacht. MasterstudiumNach Abschluß des FH-Diploms besteht die Möglichkeit, das in
englischer Sprache angebotene Master-Aufbaustudium Mechatronik
anzuschließen. Innerhalb von drei Semestern erhalten Absolventen den
international hoch angesehenen Titel eines "Master of Science in Mechatronics
(M.Sc.)".
Im Rahmen der internationalen Umstellung auf das Bachelor / Master -System, sind obige Angaben leider nicht mehr vollständig richtig. Vielleicht schreib ich mal was dazu.
© Marc Baumann |